Die Geschichtswerkstatt bietet geführte Rundgänge zu Stätten in der Stadt und in der Umgebung an, an denen anschaulich über die Geschichte des Nationalsozialismus in Lüneburg informiert wird. Teilnehmer:innen erfahren auf diesen Rundgängen, dass auch die beschauliche Hansestadt Schauplatz für Unterdrückung, Verfolgung und Vernichtung all jener war, die nicht in das verbrecherische System der Nazi-Diktatur passten. Es wird auch deutlich, dass die Weimarer parlamentarische Demokratie nicht auf Grund eines überraschenden Putsches von außen, sondern durch aktive Beteiligung verschiedener gesellschaftlicher Gruppen sowie auch durch die stillschweigende Billigung der überwiegenden Mehrheit der Stadtbevölkerung zerstört worden ist.
Wir bieten folgende Rundgänge an:
Bei diesem Angebot kooperiert die Geschichtswerkstatt mit der Wilhelm-Raabe-Schule. Schülerinnen und Schüler führen die Rundgang-Teilnehmer:innen an Orte in der Innenstadt, die exemplarisch für verbrecherisches System und Handeln der Nazis stehen: die Verfolgung und Vernichtung der jüdischen Bevölkerung; die Ausschaltung von Widerstand und Opposition, insbesondere der Arbeiterbewegung; die systematische Tötung von „lebensunwertem Leben“ durch Euthanasie; das mörderische System der Zwangsarbeit; aber auch die Befreiung vom Faschismus; Kriegsverbrecherprozesse und Erinnerungskultur.
Der öffentliche Rundgang durch die Innenstadt findet regelmäßig einmal im Monat jeweils am Sonntag um 11 Uhr statt; er beginnt am Büro der Geschichtswerkstatt und dauert ca. 1,5 Stunden. Es können aber auch zusätzlich Führungen gebucht werden. Erwachsene zahlen 5 €, Jugendliche 3 €.
Zertifizierte Schüler:innen-Guides der Wilhelm-Raabe-Schule 2025Lesen Sie hier die gemeinsame Presseerklärung der Geschichtswerkstatt Lüneburg e.V. und der "Euthanasie"-Gedenkstätte Lüneburg gGmbH Foto: Leander Kessler
Auf diesem Rundgang, den die Geschichtswerkstatt in Kooperation mit der Wilhelm-Raabe-Schule durchführt, erfahren die Teilnehmer:innen etwas über den bedrohten Alltag der jüdischen Bewohner:Innen Lüneburgs und über ihr Schicksal während der Zeit des Nationalsozialismus.
Es werden verschiedene Orte in der Stadt aufgesucht: Platz der ehemaligen Synagoge, der jüdische Friedhof und Wohn- und Arbeitsorte der jüdischen Bewohner.
Die Geschichtswerkstatt hat die Aufstellung von „Bänken mit eindeutiger Aussage“ (link Bänke) in der Stadt organisiert. Im Rahmen des Programms der „Lüneburger Wochen gegen Rassismus“ führt die Geschichtswerkstatt einen Rundgang zu verschiedenen Bänken durch, an denen jeweils kurze kulturelle Beiträge (Lesungen, Gedichte, Musik, etc.) vorgetragen werden.
In den letzten Tagen des 2. Weltkrieges fand das größte Kriegsverbrechen auf Lüneburger Boden statt.
SS und Wehrmacht ermordeten insgesamt 385 KZ-Häftlinge eines Gefangenentransportes von Wilhelmshaven nach Neuengamme, durchgeführt durch die Deutsche Reichsbahn, der auf dem Lüneburger Güterbahnhof zum Stehen kam.
Die Rundfahrt führt zu den einzelnen Stationen des Verbrechens beginnend am Reichsbahnwaggon im Wandrahmpark in Lüneburg und endet am Ehrenfriedhof im Wilschenbruch.
Die Geschichtswerkstatt führt die Rundfahrt zusammen mit der VVN-BdA (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschist:innen) durch.
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