Die Geschichtswerkstatt

Wir über uns

  • Was geschah in Lüneburg während des Nationalsozialismus?
  • Wie verhielten sich die Lüneburger Bürgerinnen und Bürger während der Gewaltherrschaft?
  • Wie spiegeln sich die großen Ereignisse dieser Zeit in der Geschichte der Stadt wieder?

Diese Fragen stellten sich historisch interessierte Menschen und haben 1987 die Geschichtswerkstatt Lüneburg  gegründet. Diese Fragen sind nach wie vor und mehr denn je akut. Die Mitglieder des gemeinnützigen Vereins arbeiten ausschließlich ehrenamtlich.

Wir dokumentieren die Zeugnisse der nationalsozialistischen Herrschaft, legen die Zeugenschaft der historischen Orte frei und sammeln die Aussagen und Erfahrungsberichte der Lüneburger:innen und machen sie der Öffentlichkeit zugänglich (link Veröffentlichungen). Wir möchten einen Beitrag dazu leisten, dass Opfer und Täter dieser Zeit nicht in Vergessenheit geraten.

Was sind unsere Ziele?

Die Gegenwart ist das Ergebnis eines geschichtlichen Prozesses. Geschichte ist nichts „Naturwüchsiges“ sondern gestaltbar von jedem Einzelnen. Dies möchten wir anhand der geschichtlichen Aufarbeitung lokaler Themen dokumentieren und dadurch den Einzelnen ermutigen, sich aktiv in seinem Leben mit den gesellschaftlichen Themen zu beschäftigen und Stellung zu beziehen. Dabei wollen wir vor allem die Geschichte der Minderheiten und der Benachteiligten in den Mittelpunkt stellen.

Dazu war es notwendig, Zeitzeugen zu finden, sie zu befragen und deren Aussagen zu dokumentieren. Mit diesen Informationen erhalten unsere Publikationen den regionalen Bezug und sind vor allem geeignet, junge Leser und Zuhörer anzusprechen. Dieses ist eines unser wichtigsten Ziele, Jugendliche anzusprechen und zu informieren. Denn das Wissen um die NS-Diktatur ist der beste Schutz gegen Rassismus, Antisemitismus und Ausgrenzung.

Unsere Aktivitäten

Wir stellen unser geschichtliches Archiv allen Interessierten zur Verfügung, führen Veranstaltungen durch, bieten geführte Exkursionen in der Stadt an (link Führungen), präsentieren Ausstellungen, verlegen Stolpersteine, leisten schulische und außerschulische Bildungsarbeit und beteiligen uns zusammen mit unseren Kooperationspartner:innen an politischen Aktionen in der Stadt. Wir beantworten Anfragen, die die die Nazi-Vergangenheit der Stadt betreffen, und sind bei der Recherche behilflich. In unser wöchentlich geöffnetes „Lese-Cafe“ sind alle Interessierten herzlich eingeladen, zu diskutieren, sich zu informieren oder in den Materialien zu stöbern.

Die Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit ist nicht abgeschlossen. Wir möchten den Bürgern und Bürgerinnen Mut machen, sich an vielfältigen Aktivitäten der Recherche, der Offenlegung und des Zugänglich Machens der lokalen Zeitgeschichte zu beteiligen gerade auch in Zeiten erstarkender faschistischer Bedrohung. Informieren Sie sich hier auch über unsere Rundgänge.

Mitglied werden

Werden Sie Mitglied im Verein Geschichtswerkstatt Lüneburg e.V. 

Hier finden Sie unsere Satzung und hier die Beitrittserklärung.

Senden Sie die Beitrittserklärung gern per E-Mail an info@geschichtswerkstatt-lueneburg.de oder kommen Sie persönlich zu den Öffnungszeiten vorbei. 

Was wir gemacht haben, eine Chronik

  • 1987 Gründung der Geschichtswerkstatt am 13.Mai 
  • 1988 Die Broschüre „ Die faschistische Verfolgung der Juden in Lüneburg“ 
  • 1989 Dokumentation über Rechtsradikalismus: „ und die Heide wackelt doch.“ 
  • 1991 1.antifaschistischer Stadtführer: „ Das andere Lüneburg 1994 Wanderausstellung „Spuren suchen - Erinnerung wach halten“ 
  • 1994 1.Stadtrundgänge „Lüneburg unter dem Hakenkreuz“ 
  • 1995 Broschüre: „ Neofaschismus in Lüneburg“ Teil1 
  • 1995 Reprint von „ Heimat, Heide, Hakenkreuz“ 
  • 1995 2. Auflage „ Lüneburg unter dem Hakenkreuz“ 
  • 1995 Neu: „Jüdische Familien in Lüneburg – Erinnerungen“ von S. Bollgöhn 
  • 1995 Einladung: „Shalom – Willkommen in Lüneburg“ 
  • 1995 Dokumentation: „Kaland – Außenlager des KZ Neuengamme 
  • 1996 Delegation der Amicale Int. KZ Neuengamme am Mahnmal im Tiergarten 
  • 1999 Dokumentation: Immo de Vries „Kriegsverbrechen in Lüneburg“ 
  • 2001 Wanderausstellung „Ein KZ wird geräumt“, 5 Stelltafeln von der GW 
  • 2003 Unterstützung der Ausstellung „Justiz im NS“ im Landgericht 
  • 2004 Eröffnung der Bildungs- und Gedenkstätte LKH, GW ist ein Trägerverein 
  • 2005 Ausstellung „Dem Judenmord entronnen“ (Middelmann) in der VHS 2007 Eröffnung unseres Lesecafes 
  • 2008 „Zug der Erinnerung“ in Lüneburg, Ergänzung der Ausstellung durch die GW 
  • 2008 Ausstellung mit der Uni in der Uni „Die Mädchen vom Zimmer 28“
  • 2008 GW zuständig für „Stolpersteine“in Lüneburg (Verlegung ...) 
  • 2009 „Musik als geistiger Widerstand“ (J.Nemtsov), GW und Stadt Lüneburg. 
  • 2009 Ausstellung im Glockenhaus „70 Jahre Überfall auf Polen…..“ 
  • 2011 Dokumentation (Stud. der Uni)„Verdrängung und Profit“ Thema „Arisierung“ 
  • 2011 Ausstellung und Veranstaltungen „Stolpersteine“ im Glockenhaus 
  • 2011 Lesung: „Geboren als Deutsche ins Dritte Reich“ mit Elke Siems-Klappenbach
  • 2011 Gruppen aus USA und Nordirland informieren sich über NS-Zeit in Lüneburg 
  • 2011 Gedenktafel am KZ Ehrenmal im Tiergarten für Marthe Emanuel enthüllt
  • 2012 25 Jahrfeier der Geschichtswerkstatt Lüneburg 
  • 2013 Zusammenarbeit mit dem Museum zum Thema NS-Zeit 
  • 2013 „An Orange in Winter“ für den bilingualen Unterricht, bearbeitet von GWlern 
  • 2014 Lesung „Von der Herrschaft zur Gefolgschaft“ Dörte v.Westernhagen (Jan Aust) 
  • 2014 Beitrag der GW zur Ausstellung „Polizei und NS-Staat – Ordnung u. Vernichtung“ 
  • 2015 Szenische Lesung „Auschwitz erlaubt keine Rührung“ (Renate Lasker-Happrecht) 
  • 2015 Einweihung des Eisenbahnwaggons im Wandrahmpark neben dem Museum 
  • 2015 Vortrag „Tiergarten“ mit M. Messer und D. v. Westernhagen im DGB-Haus 
  • 2016 Ausstellung „Stolpersteine“ in der VHS 
  • 2016 Beteiligung an den „Wochen gegen den Rassismus“ 
  • 2016 Autorenlesung „Die Ermittler“ von Torkel S. Wächter im Heinrich-Heine-Haus 
  • 2017 Ausstellung „Kicker-Kämpfer-Legenden“ in d. Leuphana (Woche gegen Rassismus) 
  • 2017 Neu: Broschüre „Stolpersteine in Lüneburg“ 
  • 2017 30-Jahrfeier der GW im Mai Weitere ständige Aktivitäten sind Stadtrundgänge, Lesecafe, Büchertische, gemeinsame Aktionen mit anderen Lgb. Organisationen.